Ich trat ein und folgte ihm. Mich unsehend, nickte ich anerkennend. "Ein schönes Haus" sagte ich leise. "Wir sind gewissermaßen Nachbarn, Stefan. Zudem haben wir eine gemeinsame... Sagen wir, "Freundin"." Ich beobachtete den Vampir vor mir ganz genau. "Sie ist ebenfalls ein Vampir." Mal sehen, ob er auf den Namen kam, der mich so interessierte. Bisher jedenfalls sah nichts in diesem Raum nach einer Frau aus, die hier wohnen könnte. "Schade, dass Ihr Bruder nicht hier ist." Ich sah auf und warf einen kurzen Blick in Richtung Tür. Es klingelte.

Gespannt darauf, wer gleich eintreten würde, lehnte ich mich ans Fenster, verschränkte die Arme und wartete ab, ob Stefan mir etwas zu trinken anbot und die Person vor der Tür hereinlassen würde.

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Natürlich war sie sich der Sache bewusst, dass es wohl etwas unlogisch klang, wenn sie ausgerechnet ihn, jemanden der 'neu' hergezogen ist nach jemanden Bestimmten fragte. Aber theoretisch wusste sie ja nicht, dass er erst wieder vor kurzem hier war. Außerdem wusste sie sehr wohl, dass er die Person kannte, die sie suchte. Die Frage war nur, wann er das letzte mal von ihr gehört hatte...oder sie gesehen hatte. Es gab nur den Hinweis, dass sie sich hier herum trieb, aber Katherine sah aus wie die anderen Doppelgänger, weshalb es wohl schwierig war zu differenzieren.

"Sie soll angeblich eine alte Bekannte sein" erklärte sie ihm während sie in das Haus ging. Zuviel wollte sie schließlich auch nicht verraten.

Im Wohnzimmer angekommen bemerkte sie sofort die andere Person. Elijah Mikaelson. Zumindest wenn er nicht gelogen hat, als er sich vorstellte. Bis jetzt hatte Nadia noch nie einen Original getroffen, weshalb sie noch vorsichtiger war. Bei einem vielleicht aufkommenden Kampf könnte sie Stefan besiegen, da sie älter war als er, aber gegen einen Original hatte sie keine Chance.

Ein Lächeln legte sich auf ihre Lippen als sie Elijah zunickte "Guten Tag" sagte sie gespielt freundlich, denn sie wollte nicht jetzt schon unbedingt negativ auffallen, was eher schlecht für sie gewesen wäre. Stattdessen entschloss sie sich einfach freundlich zu tun, denn vielleicht konnte man mit den beiden ja reden. Und wenn nicht würde sie sicherlich einen schnellen Weg aus dem großen Haus finden.

"Ich kenne keine Lexi, Nein. Es geht um jemand anderen, die...einem Mitglied meiner Familie etwas bedeutet." Ich hatte Stefan zugenickt, ihm nachgesehen und mir etwas eingeschenkt. Es war ein guter Jahrgang und ich genoss ihn sichtlich.
Stimmen kamen von der Tür, es klang irgendwie vertraut und doch unbekannt. Vermutlich nur Elena oder so, irgendeine alte Freundin von ihnen, schätzte ich. Wie auch immer, deshalb war ich nicht hier. Ich wollte nur den Aufenthaltsort von Katerina Petrova erfahren, notfalls mit Gewalt.

Ich schenkte mir abermals ein und drehte mich samt Glas zur Tür um.
Stefan kam bereits mit einer anderen Person näher.
Konnte ich etwa tatsächlich das Glück besitzen, Katerina hier anzutreffen? Oder war es einfach Zufall, dass ein neuer Doppelgänger hier erschien, während ich hier war?
Ich runzelte ernst die Stirn und stand dann sofort vor ihr.
"Kennen wir uns nicht?" knurrte ich leise, aber deutlich warnend, mich nicht zum Narren zu halten.

Nadia war schließlich im Wohnzimmer angekommen und stellte sich einfach mal in Mitten dem Raum.

Sie hatte nicht mit einer solch deutlichen Reaktion seitens Elijah gerechnet, trotzdem zuckte sie nicht zurück als er plötzlich vor ihr stand. Nichts desto trotz bildete sich ein großen Fragezeichen auf ihrem Gesicht, denn sie wusste nicht woher er sie kennen sollte. Sie für ihren Teil hat bis zum heutigen Tag noch nie einen Mikaelson kennen gelernt.

"Ich denke Sie verwechseln mich, denn ich habe Sie noch nie gesehen" sagte sie sachlich, aber wahrheitsgemäß. Konnte es wirklich sein, dass sie Katherine, ihrer Mutter, so ähnlich sah? Sie wusste es nicht, denn Nadia hatte ihre Mutter nie getroffen, auch wenn sie das schon seit Jahrhunderten zu ändern versuchte.

Dann wandte sie sich aber wieder Stefan zu, den sie ja eigentlich befragen wollte. Aber ob es eine so gute Idee war das jetzt zu tun, in Anwesenheit eines Mikaelsons? Nadia wusste nicht, wie Elijah zu Katherine stand, ob er sie tot sehen wollte oder sonst irgendetwas. Es könnte ziemlich gefährlich für sie werden, denn sie wusste ja schließlich, dass Katherine Kontakt mit Elijah und Niklaus im 15. Jahrhundert hatte. Sie wusste aber nicht mehr, nur dass sie seitdem vor Niklaus floh.

Sie schüttelte den Kopf, denn sie würde lieber stehen, das wäre wohl sicherer und ein schnellerer Weg um zu fliehen, falls wirklich was sein sollte.

Nadia überlegte wie sie ihre Frage formulieren sollte, ohne dabei zu verraten was sie wirklich wollte oder wer sie wirklich war. Doch vorerst ließ sie lieber dem Original den Vorrang, denn es wäre gut zu wissen, was er wollte.

"Ich denke der Genleman hier war vor mir da" formulierte sie charmant und legte ihren Kopf leicht schief. Sie vermied es Elijah beim Namen zu nennen, denn schließlich wusste sie theoretisch nicht, wer er war. Sie hatte es nur gehört als er sich vorgestellt hatte, was ja auch nur eine Lüge sein konnte.

Sie sah ihr zu ähnlich.... Was für ein interessanter Zufall, wenn es denn einer war.
Es wurde immer interessanter... Ich atmete tief durch und trat zurück. "Ich muss wohl um Verzeihung bitten, aber Sie sehen jemanden zu ähnlich, den ich ohnehin suche. Was mich zu dir zurückbringt, Stefan... Man hört, du suchst nach Katerina Petrova." Ich beobachtete beide ganz genau, der Raum wurde spürbar etwas kälter. Ich hab eine Augenbraue leicht nach oben, als ich bemerkte, wie Stefan die Zusammenhänge langsam verstand.
Mein Glas wurde hart von mir auf dem Tisch abgestellt, wahrend ich wartete.
Ich setzte mich ihm gegenüber und machte es mir bequem. Selbst wenn jemand versuchen sollte, mich aufzuhalten, es wäre Zeitverschwendung für denjenigen, da sowieso niemand das Geheimnis kannte. Ich war ein Urvampir, unmöglich zu töten.
Meine Blicke wanderten sowohl zu Nadia als auch zu Stefan, immer hin und her, ich behielt beide genau im Blick.

"Es wäre recht höflich, sich vorzustellen, meine Liebe, findest du nicht?" wandte ich mich nun an die Vampirin. Ihre Erscheinung gab zwar Anlass zum Gedanken, dass sie mindestens eine Petrova war, aber gut, nicht nur Elena und uns stand eine Hexe zur Verfügung, sondern anderen sicherlich auch. Es konnte genauso gut eine von Hexen veränderte Gestalt sein. Wäre nicht das erste mal, dass andere dies bei uns versuchten.
Es schadete mir und meine Familie sicherlich nicht, ein wenig mehr über sie in Erfahrung zu bringen.

Nadia legte ihren Kopf schief als sie Elijahs Worte vernahm. Also stimmte ihre Vermutung doch! Sie hatte Ähnlichkeiten zu Katherine, wie sie sich ja zu nennen pflegte. Doch sie durfte sich nichts ankennen lassen, ansonsten würde es ihre Mission nur unnötig in Gefahr bringen. Und ihre eigene Sicherheit oben drauf. Doch sie schwieg zu Elijahs Worten und zuckte nicht mit einer Wimper als er schließlich Stefan nach ihrer Mutter fragte, immerhin war sie eine gute Schauspielerin. Zudem kam sie so doch noch an ihr Ziel, nämlich herauszufinden ob der Salvatore ihr weiterhelfen konnte oder nicht.

Kurze Zeit später vernahm sie Elijahs Stimme wieder und sie wandte sich von Stefan ab und sah Elijah einen Moment lang an. "Wie unhöflich von mir. Auch wenn ich die Frage zurückgeben könnte wer Sie sind" konterte sie ruhig, denn offiziell wusste sie nicht, dass der Mann ein Mikaelson war, genauso wenig wie sie nicht wusste, dass es sich bei dem Salvatore um Stefan handelte und nicht um seinen Bruder.

"Aber mein Name ist Nadia." Falls er sie nach einem Nachnamen fragen würde, würde sie einfach Tchakova angeben, was sogar der Halbwahrheit entsprechen würde. Immerhin wurde sie von einer Familie adoptiert, nachdem sie nach der Geburt abgeschoben wurde, und deren Familienname war eben Tchakova. Das sie in Wirklichkeit eine Petrova war, würde sie nicht verraten. Aber das hatte ja keinen zu interessieren. Noch nicht. Außerdem wusste keiner von ihrer Existenz oder das Katherine überhaupt eine Tochter hatte, da man sie nicht in dem Familienstammbaum aufgeführt hatte.

Stefan erkannte dann endlich den Zusammenhang zwischen ihren beiden Identitäten, was hieß dass ihre Taktik mit der Namensänderung eigentlich ziemlich schlau war, denn so schnell schien anscheinend doch keiner drauf zu kommen.

Als sich Stefan dann wieder ihr zuwandte musterte sie ihn kurz und kniff minimal ihre Augen zusammen, denn sie wusste nicht, ob es zuviel verraten würde, wenn sie ja sagte. Aber ihr blieb ja auch keine andere Wahl. Die einzig andere Kontaktperson, die sie ausfindig gemacht hatte war eine gewisse Pearl, die mit Katherine befreundet war. Von ihr jedoch fehlte schon seit beinahe zwei Jahrhunderten die Spur, oder zumindest seit dem Zeitpunkt als hier in Mystic Falls eine Vampirjagd stattfand. Also entschied sie sich dafür, dass sie es verraten würde, denn ansonsten hätte sie womöglich ihre Chance verpasst.

"Ganz recht, ich suche auch nach Katherine Pierce. Aber ich denke aus einem anderen Grund als der Herr dort drüben" er war immerhin ein Mikaelson, der ihrer Mutter womöglich schaden wollte. Sie allerdings wollte nur eine Frage klären, die schon seit frühester Kindheit an ihr nagte.

"Und wenn wir schon das große Geheimnis gelüftet haben, wäre es nun sehr aufmerksam von dir zu verraten ob du Katherines derzeitigen Aufenthaltsort kennst, oder wo du sie vermuten würdest" fügte sie dann noch an, diesesmal aber mit mehr Ernst in ihrer Stimme.

Ich kniff die Augen leicht zusammen. Was für ein Zufall... "Elijah Mikaelson. Ich suche Katherine ebenfalls... Damals nannte sie sich nur Katerina Petrova, Stefan. Mein Bruder sucht sie schon lange zeit, zu lange. Wo ist sie?" Ich wandte den Blick nicht von Nadia ab. Hier versuchte jemand etwas zu verbergen, und das sogar noch gut. Aber um sie würde ich mich später kümmern, falls es notwendig wurde. Jetzt musste ich erst mal Katherine finden.
So langsam schien Stefan alles zu begreifen, jetzt musste er nur noch reden. "Weißt du rein zufällig etwas darüber? Oder vielleicht dein Bruder?" Ich hob die Augenbraue hoch. "Katherine flieht schon zu lange vor meinem Bruder Klaus und mir. Es wird zeit, dass sie uns...besucht." Ich lächelte dünn, es war eine interessante Umschreibung dessen, was Klaus mir ihr tun würde, wenn ich sie endlich gefunden und zurück gebracht hatte. "Klaus hat sozusagen noch eine kleine Rechnung mit der Dame offen, die er gern begleichen würde."
Mehr würde ich dazu nicht mehr sagen. Nur in absoluter Notwendigkeit würde ich Stefan zwingen, mir alles über sie zu verraten. Aber noch war das nicht nötig, Freundlichkeit war ein erster Versuch.

Also hatten sich ihre Vermutungen bestätigt, er war ein Mikaelson. Sie konnte sich schon denken, welche Rechnung sein Bruder mit Katherine offen hatte, doch sie verzog keine Miene. Sie war eine gute Schauspielerin und das war wohl auch besser so, denn alleine der Gedanke dass man Katherine töten würde bevor sie mit ihr sprechen konnte, war unerträglich.

Als Stefan anfing zu sprechen konnte man ihr diesesmal ihre Enttäuschung wirklich ansehen. Wie lange würde sie noch suchen müssen ehe sie Erfolg hatte? "Ich bin sicherlich nicht der Grund weshalb sie flieht....aber danke." Für sie war die Sache schnell abgehakt, denn es würde ja nichts mehr bringen weiterzubohren. Katherine schien nicht hier zu sein, was hieß dass ihre Information eine Fehlinformation war.

Sie wandte sich dann zum gehen, denn sie wollte keine Zeit verschwenden. Allerdings ließ sie den Mikaelson nicht aus ihren Augen, denn sie wusste dass sie schneller als er sein musste. Ansonsten würde es wahrscheinlich keine Katherine mehr geben bevor sie sie fand.

Kurz vor der Tür blieb sie dann allerdings nochmal stehen...

"Natürlich. Ich würde darum bitten, Stefan, das wenn die hier erscheinen sollte, du mir sofort Bescheid gibst. Es wäre wichtig für mich. Entschuldige die Störung und Grüße an Damon" damit ging ich zur Haustür, an Nadia vorbei, hielt ihr jedoch die Tüt auf. Ich wollte in Erfahrung bringen, was sie von Katerina wollte, und wer sie war. "Ich lade Sie auf einen Drink bei mir zu Hause ein, Nadia. Möchten Sie?" Die Frage blieb ruhig und freundlich gestellt, aber mit einer gewissen Erwartung, diese Einladung besser nicht auszuschlagen. Noch einmal nickte ich stefan zu. "Hat mich gefreut, Sie zu treffen."

Ich sah Nadia abwartend an. Musterte sie und so fielen mir immer mehr Ähnlichkeiten mit Katherina auf. Doch ich sagte nichts. Wozu auch, ich würde schon noch ergahren, weshalb sie sie suchte, wer sie war und auch alles andere. An der Tür gelehrt lächelte ich leicht und erwartete Nadias Antwort.